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Sonntag, 7. November 2010

[Rezension] Am ersten Tag von Marc Levy


Keira ist Archäologin und leitet eine Ausgrabungsstätte in Äthiopien, wo sie hofft den ersten Menschen zu finden. Als ein Sandsturm die Ausgrabungsstätte zerstört, ist sie gezwungen, diese vorerst aufzugeben und in ihre Heimat Paris zurückzukehren.

Wieder in Paris zieht sie bei ihrer Schwester Jeanne ein. Als sie diese an ihrem Arbeitsplatz, dem Museum Quai Branley, dem französischen Nationalmuseum für nichteuropäische Kunst besucht, wird Professor Ivory, der ebenfalls dort arbeitet, auf den Anhänger den Keira als Kette trägt, aufmerksam. Diesen hat Keira von ihrem Schützling Harry in Äthiopien geschenkt bekommen, nachdem Harry ihn in einem erloschenen Vulkan gefunden hat.

Da auch Keira das Material und das Alter des Anhängers unbekannt ist, stimmt sie Ivory zu, diesen untersuchen zu lassen. Ivory erzählt Keira außerdem die Legende von Tikkun Olam, vom "Reparieren der Welt": Einst ist die Welt in mehrere Stücke getrennt worden, und es ist die Aufgabe eines jeden, die fehlenden Teile zu suchen, um die Welt, in der wir leben, wieder perfekt zu machen..

Das Alter und auch das Material, ist zeitlich nicht bestimmbar und gibt Rätsel auf. Allerdings scheint Ivory mehr zu wissen, als er zugibt.
Keira ist entschlossen ihre Arbeit in Äthiopien wieder aufzunehmen und bewirbt sich mithilfe von Jeanne um den Förderpreis der Walsh-Foundation.

Adrian ist Astrologe und auf der Suche nach dem ersten Stern. Nach einem Unfall auf dem Plateau der Atacama-Wüste in Chile, ist er gezwungen, vorerst wieder in seinen Heimat London zurückzukehren und seinen Posten an der Universität wieder aufzunehmen.

Einer seiner Vorgesetzen - Walter, tritt mit der bitte an ihn heran, sich um den auf zwei Millionen Pfund ausgesetzten Preis der Walsch-Foundation zu bewerben. Der Akademie ginge es finanziell sehr schlecht und eine Spende in dieser Höhe käme gerade recht. 
Walter sichert Adrian zu, ein viertel würde er für seine Forschung erhalten.
Adrian willigt ein und er und Walter beginnen mit den Vorbereitungen der Präsentation. Während der gemeinsam verbrachten Zeit, entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden.

Auf der Tagung der Walsch-Fondation begegnen Adrian und Keira sich, nicht das erste Mal. Bereits während Keiras Studium waren Adrian und Keira ein Paar.
Nach der Tagung verbringen Adrian und Keira eine gemeinsame Nacht. Morgens ist Keira verschwunden, nur der geheimnisvolle Anhänger bleibt Adrian.
Nach einen sonderbarem Vorfall während eines Gewitters, dem auch Walter Zeuge wird, wollen beide hinter das Geheimnis des Steins kommen. Plötzlich werden beide verfolgt und Adrian triff auch auf Ivory der ihm rät Keira aufzusuchen.

Bei dem Besuch in Äthiopien, auf der Suche nach der Fundstelle des Steins, kommt es zu einem Unfall, der Adrian und Keira zwingt wieder nach Europa zu reisen.

Die Suche nach dem Geheimnis führt Adrian und Keira durch verschiedene Kulturen und Länder, immer verfolgt von einer Organisation die verhindern wollen das dieses Geheimnis gelüftet wird.


Kritik


Der für romantische Liebesgeschichten bekannte Marc Levy, hat mit „Am Ersten Tag“ etwas, für ihn, völlig neues geschaffen.

 Der Autor erzählt eine Liebesgeschichte die sich mit den fundamentalen Fragen der Menschheit nach dem beginn allen seins beschäftigt.

Der Roman „Am ersten Tag“ ist romantisch, mystisch und sehr spannend geschrieben. Der Autor bedient sich dabei eines flüssigem, leicht zu lesenden Schreibstils und baut vom Anfang der Geschichte, bis zum Ende einen Spannungsbogen auf, der den Leser fesselt und nicht mehr loslässt.
Die Orte der Handlung beschreibt Marc Levy detailliert und ausreichend ausführlich.
Die Mischung aus Liebesgeschichte, wissenschaftlichem Roman, Kulturgeschichte und Thriller ist außergewöhnlich. Die verschiedenen Genres verwebt der Autor mit anscheinender Leichtigkeit, viel Gefühl und atemloser Spannung.

Anfangs wechseln sie die Perspektiven, aus der der Roman erzählt wird ab. Kapitelweise wird die Geschichte Adrians aus seiner Sicht und die Geschichte Keiras, aus der Perspektive eines Beobachters erzählt. Ebenso gibt es Kapitel, in denen eine Organisation zu Wort kommt und deren Motivation das Geheimnis des Anhängers zu schützen und die Nachforschungen von Adrian und Keira zu sabotieren. Die Geschichte der Gegenspieler, wird auch aus der sicht eines Beobachters geschildert.
Mit dem Zusammentreffen der beiden Protagonisten Adrian und Keira, wird dann die Geschichte der beiden aus der Sicht von Adrian weitererzählt. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Perspektiven, macht es dem Leser leicht, die Entscheidungen und Handlungen der Charaktere nachzuvollziehen.

Zu bemängeln ist lediglich das der Leser am Ende des Romans nicht schlauer ist wie am Anfang. Nicht ein Rätsel ist annähernd gelöst, stattdessen stellen sich dem Leser noch mehr Fragen.

Der Roman schließt dann mit einem Cliffhanger, der das Warten auf den nächsten Teil „Die Erste Nacht“ schon fast qualvoll macht.

Die Protagonisten sind lebendig und vielschichtig konzipiert. Ein jeder hat eine eigene Motivation die ihn antreibt. Keira zeigt sich zielbewusst und wird von ihrem Traum den ersten Menschen zu finden, angetrieben. Manchmal ist sie sehr stur und nicht bereit sich auf die Menschen ihrer Umgebung einzulassen, sie kann aber auch eine sehr gefühlsbetonte Frau sein. Adrian ist von beiden trotzdem der sympathischere, er geht auf alles offen zu und zeigt sich einem Abenteuer nicht abgeneigt. Auch kämpft er mit viel Gefühl um Keira, die er wirklich liebt.  Auch die Menschen in ihrer nahen Umgebung sind sympathisch und ansprechend gezeichnet. Zum schmunzeln hat mich besonders Adrians Familie in Griechenland gebracht, diese wird dargestellt wie man sich die familienbewussten und lebendigen Griechen vorstellt.  Die Beziehungen der Charaktere untereinander sind realistisch  dargestellt und nachvollziehbar.

Das Cover ist sehr schön, mit einem Touch Mystik gestaltet. Es zeigt eine in goldnes Licht getauchte afrikanische Landschaft. Im Vordergrund eine Frauenhand die einen wehenden schleiche in der Hand hält.


Fazit

Mit „Am ersten Tag“ ist dem Autor Marc Levy ein mystischer Abenteuerroman gelungen, der sich deutlich von seinen bisherigen Teilen anhebt. Der Leser bekommt eine fesselnde Geschichte präsentiert, die packend ist und kaum loszulassen vermag. Typisch für Marc Levy kommt die Liebe nicht zu kurz, wird aber nicht in den Vordergrund gestellt.

Lesern von Romanen wie Indiana Jones, Sakrileg und Fans des Autors Marc Levy ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen, vielleicht sollte man allerdings warten bis der zweite Teil erscheint um das Warten auf die Fortsetzung möglichst kurz zu halten.


Autor


Marc Levy ist 1961 in Frankreich geboren. Mit achtzehn Jahren engagiert er sich beim französischen Roten Kreuz, für das er sechs Jahre tätig ist. Gleichzeitig studiert er Informatik und Betriebswirtschaft an der Universität in Paris. Von 1983 bis 1989 lebte er in San Francisco, wo er sein erstes Unternehmen gründete. 1990 verließ er die Firma und eröffnete mit zwei Freunden ein Architektenbüro in Paris. Er entdeckte schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino und schrieb mit siebenunddreißig Jahren seinen ersten Roman, Solange du da bist, der von Steven Spielberg verfilmt und auf Anhieb ein Welterfolg wurde. Seitdem wird Marc Levy in zweiundvierzig Sprachen übersetzt, und jeder Roman ist ein internationaler Bestseller. Marc Levy, der mit seiner Familie in New York lebt, ist mit 20.000.000 verkauften Büchern der erfolgreichste französische Autor weltweit. (Verlagsinfo)

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 480 Seiten,
ISBN: 978-3-7645-0373-4
Originaltitel: Le premier jour
Aus dem Französischen von Eliane Hagedorn, Bettina Runge

http://www.randomhouse.de/blanvalet/

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