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Montag, 19. April 2010

[Rezension] Saphirblau – Liebe geht durch alle Zeiten von Kerstin Gier

Gerade von einer Zeitreise zurück gekehrt, küsst Gideon Gwendolyn in einer Kirche und das ausgerechnet in einem Beichtstuhl. Gwen, die die Neuigkeit eine Zeitreisende zu sein immer noch nicht ganz verdaut hat, ist sehr überrascht, meinte sie doch Gideon wäre in ihre Cousine verliebt. Dann meldet sich auch noch ein Wasserspeier-Dämon zu Wort , den nur Gwen hören kann, dieser stellt sich als Xemerius vor und da Gwen die erste seid langem ist die ihn wahrnimmt hängt Xemerius sich direkt an ihre Fersen.

Gwen und Gideon fahren anschließend mit einem Taxi zum Hauptquartier des Ordens der Wächter, dicht auf Gwens Fersen: Xemerius, der dann auch gleich mit rein kommt . Während Gwen Hausaufgaben macht spioniert der für andere unsichtbare Wasserspeier-Dämon und belauscht die Wächter bei einer ihrer Sitzungen.

Während Gwen lernen muss den Menuett zu tanzen und das Benehmen und die Sitten vergangener Zeiten beigebracht bekommt, recherchiert ihre beste Freundin Leslie im Internet alles was es über Zeitreisen gibt und informiert Gwen über ihre Ergebnisse.

Der Graf von St. Germain beginnt sich sehr für Gwen zu interessieren und lädt sie und Gideon ein, um den Rubin, Gwen näher kennen zu lernen. Nach ihrem letztem Erlebnis mit dem Grafen, der den Orden der Zeitreisenden gründete, ist Gwen nur wenig begeistert von diesem Treffen und hat auch ein wenig Angst und Respekt vor dem Grafen. Auch das Verhalten von Gideon wird für Gwen immer Rätselhafter, mal gibt er sich ihr sehr zugetan dann wieder behandelt er Gwen wie Luft oder ein lästiges Insekt.

Kritik

„Saphirblau – Liebe geht durch alle Zeiten“ von Kerstin Gier setzt genau dort an wo Rubinrot aufgehört hat – bei dem Kuss von Gwen und Gideon. Die Beziehung der beiden jungen Zeitreisenden mit allen Irrungen und Wirrungen nimmt viel Platz in der Geschichte ein. Trotzdem erfährt der Leser auch reichlich über die Zeitreisen an sich, die Ziele und Werte des Ordens der Wächter, und auch der geheimnisvolle und furchterregende Graf von St. Germain bekommt mehr Raum in dieser Geschichte.

Dem flüssigen Schreibstil von Kerstin Gier kann man sehr gut folgen, die Seiten und die Geschichte fliegen nur so dahin. Der Wiedereinstieg in die Trilogie fällt aufgrund der ausführlich beschriebenen Ausführungen vom ersten Teil „Rubinrot“ recht leicht und man befindet sich schnell wieder mitten im Geschehen.

Die einzelnen Charaktere entwickeln sich in dem Roman weiter und sind realistisch, liebevoll, urkomisch und auch manchmal geheimnisvoll beschrieben. Bei Gwen spürt man schon fast die Schmetterlinge im Bauch und die Verwirrung hinsichtlich Gideons Verhalten. Über einige ihrer „Fehltritte“ möchte man sich vor lachen fast ausschütten und leidet dann wieder mit ihr mit wenn ihre Cousine mal wieder rumzickt. Ihr neuer ständiger Begleiter, der Wasserspeier-Dämon „Xemerius“ ist ebenfalls sehr liebevoll und humoristisch dargestellt, diesen lustigen Gesellen muss man mit seiner vorlauten Art einfach lieben. Auch die weiteren Protagonisten lernt man immer besser kennen und auch verstehen, ein Personen Register hilft dabei auch sehr da es doch immer mehr Personen gibt die Anteil an der Geschichte haben.

Etwas überstürzt ist dann das Ende, eigentlich hört der Roman mitten im Geschehen auf und hinterlässt doch reichlich offene Fragen die dem Leser dann hoffentlich im dritten Teil noch erklärt werden.

Fazit

Kerstin Gier`s Roman „Sapirblau – Liebe geht durch alle Zeiten“ ist wieder ein zauberhafter und amüsanter Jugendroman, der jung und alt ein paar unterhaltsame Stunden bringt. Wie auch im ersten Teil ist die Mischung aus Herzklopfen, Fantasy und Krimi außerordentlich gut gelungen.

Ich fiebere schon dem Herbst entgegen, dann endlich erscheint der nächste und abschließende Teil „Smaragdgrün“ und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

Autor

 
Die Autorin Kerstin Gier wurde 1966 geboren. Da sie schon als Kind Schrifftstellerin werden wolle, studierte sie nach dem Abitur Germanistik, Anglistik aber auch Musikwissenschaften. Ihr Diplom machte sie dann aber in Kommunikationspsychologie.
Erst 1995 begann sie dann mit dem Schreiben. Sie verfasste vornehmlich Frauenromane und arbeitet heute als freie Autorin.
Ihr 1996 erschienener Debütroman "Männer und andere Katastrophen" wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. Kerstin Gier veröffentlicht auch unter den Pseudonymen Sophie Bérard und Jule Brand.
Mit ihrem Roman "Das unmoralische Sonderangebot" gewann sie 2005 die "DeLiA" für den besten deutschsprachigen Liebesroman. Seit 2007 ist sie zudem Jurymitglied bei "DeLiA", der Vereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autoren und -Autorinnen.
Kerstin Gier lebt mit ihrer Familie in einem Dorf in der Nähe von Bergisch Gladbach.




Nadine Warnke


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