Schottland 1647. Nachdem der Highlander John Camoron Pest und Krieg überlebt hat verschlägt es ihn in die Hauptstadt Edinburgh wo er als Hafenarbeiter am Dock von Leith sein Geld verdient.
Eines Tages kommt eine Ankündigung, dass alle Arbeiter Zeugen einer Öffentlichen Hinrichtung sein müssen, da ein Exempel statuiert werden soll.
Die Warnung ist damit unmissverständlich ausgedrückt und soll der Revolution gegen das schottische Parlament warnen. John macht sich mit seinen Kollegen Paddy Hamlock, einem Iren und den Zwillingen Malcom und Michael MacGregor aus Stirling auf den Weg in das Zentrum der Stadt.
Angekommen sucht John, der keinerlei Interesse daran hegt Zeuge dieser Hinrichtung zu sein, einen nahe gelegenen Pub auf, um noch ein kühles Ale zu trinken. Bis auf ihn und zwei Frauen die bedienen ist der Pub leer, bis auf einmal zwei Lakaien eine wunderschöne, halb bewusstlose Frau herein tragen. John hilft der Frau in eine Kammer zu kommen um zu sich zu kommen.
Bei einem Gespräch mit der jungen Madlen MacDonald überrascht es John nicht wenig das sie ihn schon länger kennt. Vor Jahren hat sie John öfters gesehen als er zusammen mit seinem Vater geschäftlich das Gut ihrer Familie aufsuchte.
Plötzlich steht Madlens Gönner Lord Chester Cuninghame im Zimmer. Da er etwas satanisches im Blick hat verlässt John fluchtartig das Zimmer und tritt mit seinen Kollegen und Freunden den Heimweg an.
Tags darauf steht ein Bote bei John in der Baracke mit einer persönlichen Einladung zum Tee bei Madlen. Gegen jede Vernunft nimmt John diese Einladung an. Bei einer Tasse Tee bleibt es nicht, John und Madlen verbringen eine romantische Liebesnacht zusammen in der John beschließt Madlen, die in ihrer derzeitigen Situation sehr unglücklich ist, aus der Liaison mit Lord Cuningham zu befreien.
Gemeinsam planen sie die Flucht für den nächsten Tag. John erhält unerwartet Hilfe von seinen Freuden, doch Madlen wird verraten und John und seine Männer finden sich kurz darauf im Verlies wieder. Nach einer schnellen Verhandlung bei der John zum Tode verurteilt wird, und seine Männer als Sklaven verkauft werden sollen, werden diese in das berüchtigte Gefängnis „Bass Rock“ verlegt.
Dort werden an ihnen unbeschreiblich grausame Experimente vorgenommen bei denen viele ums Leben kommen. John und ein paar seiner Männer gelingt trotz alledem die Flucht. John der in Madlen seine große Liebe gefunden hat, besteht auch auf die Rettung ihrer Person und zusammen schlägt sich die Truppe in die Highlands durch.....
Edinburgh 2009. Die Biologin Lilian von Stahl ist dabei den menschlichen Erinnerungscode zu entschlüsseln als sie von ihrem Bruder eine geheimnisvolle Substanz erhält mit der die Erinnerungen aus vergangenen Leben hervorrufen werden können. Sie probiert diese Substanz aus und erlebt plötzlich das Grauen des schottischen Bürgerkrieges. Sie sieht die Schlacht aus der Perspektive von Madlen....
Tage später auf der Suche nach den Spuren ihrer lang verstorbenen Mutter begegnet sie einem Mann der aussieht wie der Mann aus ihren Visionen......
Kritik
Die Teufelshure von Martina Andrè spielt in zwei Teilen. Der erste im schottischen Bürgerkrieg um 1647 und der zweite in der Gegenwart. Beide Teile sind sehr spannend geschrieben und fesseln fast sofort. Auch gibt es keine Zeitsprünge kapitelweise sondern beide Teile sind in sich abgeschlossen. Martina Andrè kombiniert hier sehr schön die fiktive Geschichte mit den historischen Gegebenheiten.
Die Protagonisten sind bis in die kleineren Rollen sehr gut besetzt und kommen sympathisch und glaubwürdig an. Durch den Bösewicht Cuningham kommt Mystik und viel Spannung in das Buch.
Anfangs fand ich die Entwicklung der Geschichte etwas langsam, rasch nahm diese aber rasant an Tempo zu, so das dieser sehr spannend und unterhaltsam zu lesen war. Erzählt wird die Teufelshure aus der Sicht eines Beobachters.
Fazit
Martina Andrè hat wieder einmal einen hervorragenden Roman geschrieben in dem Fiktion und Fantasy gekonnt vermischt sind. Das lesen hat sehr viel Spaß gemacht und ich kann diesen Roman mit gutem Gewissen weiter empfehlen.
Nadine Warnke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen