Freiberg 1296, König Adolf von Nassau greift die Silberstadt Freiberg mit seinem Heer an, nachdem er Thüringen bereits zweimal verwüstet hat. Er will Friedrich von Wettin, den Markgrafen von Meißen, entmachten um an den Reichtum der Stadt zu gelangen.
Die Gauklerin Sybilla, unterwegs mit ihrer Truppe von Gauklern, „trifft“ kurz vor Freiberg auf ein Heer König Adolfs. Ihre Leute werden ermordet, sie mehrfach von den Söldnern vergewaltigt. Schwer verletzt erreicht sie Freiberg und warnt die Bürger der Stadt dort vor dem Heer das in kürze eintreffen wird.
Ulrich von Maltritz und der Hauptmann Markus bereiten die Verteidigung der Stadt und der Burg vor. Es werden Vorräte angelegt sowie die Tore der Stadt vor den anrückenden Invasoren zugemauert.
Auch wird Änne, ein Apotheker Mündel und Nachfahrin der Hebamme Martha, zur Burg beordert um dort den Verwundeten im Lazarett zu helfen. Dort lernt sie auch Sybilla kennen, die dort ebenfalls die Verwundeten Bürger und Ritter pflegt. . Zwischen Änne und dem Hauptmann Markus bahnt sich zwischen den Kämpfen eine gewisse Zuneigung an und wenig später verspricht er der jungen Frau sie zu heiraten.
Nach einem Monat Kampf und Belagerung fällt Freiberg durch Verrat an das Heer König Adolfs. Die Überlebenden Ritter und Bürger fliehen durch die Straßen um in die Burg Freiheitsstein zu gelangen, die vorerst Sicherheit bieten könnte, doch auch diese Bastion wird nach sechs Tagen durch Aufgabe eingenommen.
Friedrich von Wettin der seine Stadt Freiberg und die Mark Meissen verloren hat, muss ins Exil gehen und flieht zu seinen Schwager Heinrich von Görz-Tirol, dem Herzog von Kärnten, begleitet wird der Markgraf von seinen treuesten Männern unter denen auch Ulrich von Maltritz und Markus sind. Von dort planen sie die Rückeroberung der Mark Meissen.
Änne soll vorerst in Freiberg unter dem Schutz von Conrad Marsilius, dem Ratsherren und Stadtphysicus, bleiben....
Kritik
Mit „Blut und Silber“ hat Sabine Ebert einen sehr gut recherchierten Roman über das Leben und Wirken des Markgrafen Friedrich von Wettin und seinen treuesten Rittern verfasst.
Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt, die mit den unterschiedlichen Ereignissen in dieser kriegerischen Auseinandersetzung befassen. Die Schlacht und den Verlust von Freiberg, das gezwungene Exil Friedrichs sowie die Rückeroberung seiner Mark. Alle drei Teile des Buches werden aus der Perspektive eines Beobachters erzählt.
Die überwiegend historisch belegten Personen sind genau wie die Handlung ausführlich erzählt. Die Autorin Sabine Ebert nimmt sich aber auch die schriftstellerische Freiheit Fakten mit Fiktion unterhaltsam zu verknüpfen.
Alle, besonders die historisch belegten, kommen glaubhaft rüber und sind gut dargestellt, nur die Rolle der Frauen ist meiner Meinung nach etwas schwach konzipiert. Gerade für die Anhänger der Hebamen-Trilogie die sich nach dem Klappentext evtl. eine Fortsetzung erhofften, dürfte die vorliegende Geschichte enttäuschen, denn der Roman „Blut und Silber“ ist eine abgeschlossene Geschichte für sich.
-Fazit-
Sabine Ebert die in Freiberg ihre Wahlheimat gefunden hat, hat auch schon einige Sachbücher zur Freiberger Regionalgeschichte geschrieben.
Historisch interessierte finden hier also ein sehr gut recherchiertes Buch, das sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. Es ist abwechslungsreich, interessant und spannend erzählt, ich mochte es kaum aus der Hand legen.
Nur wer auf eine Fortsetzung der Hebamen - Trilogie hofft wird enttäuscht sein. Die Nachfahrin Marthe`s „Änne“ ist doch nur sehr schwach gezeichnet und kommt auch nur kurz in ihrer Liebesgeschichte, sowie als Heilerin vor.
Kritik
-Fazit-
1 Kommentar:
Schön geschrieben! Ich war historischen Romanen nie so extrem zugetan, aber mit der Challenge zu "Der Geschichte auf der Spur" lese ich jetzt wieder ein wenig mehr aus diesem Genre. Gut recherchierte Romane mit einer tollen Geschichte drumherum, sind nicht leicht zu finden. glg, Tanja
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