Blog durchsuchen

read the printed word!

Ich lese gerade

Ich höre gerade

Meine neuesten Bücher

Herzlichen Dank an meine Leser

Hier lese ich gerne

Die Top100 Literatur-Seiten im Netz
Powered by Blogger.

Samstag, 4. Dezember 2010

[Rezension] Eternity von Meg Cabot


Es ist einfach nicht Meena Harpers Tag. Morgens geht sie noch voller Vorfreude zur Arbeit, die Beförderung zur Head-Autorin der beliebten Fernsehserie "Eternity" ist so gut wie sicher. Auf dem Weg zum Sender lernt sie im Zug die bildhübsche Yalena kennen. Was daran den Tag verderben kann: Meena weiß, dass Yalena bis zum Ende der Woche tot sein wird. Meena hat die Gabe, den Tod anderer Menschen voraussagen zu können. Keine schöne Gabe, vor allem da ihr kaum jemand glaubt und sie oft als Spinnerin verspottet wurde. Lediglich ihr Bruder und ihre beste Freundin wissen daher um die Gabe und vertrauen Meena.

Auch im Büro wird es für Meena nicht besser. Die so sichere Beförderung zur Head-Autorin platzt, nicht sie, sondern das Party-Girl Shoshona wird befördert, ausgerechnet die Person, die bisher alle Arbeit durch Meena hat machen lassen. Eine Nacht mit dem Produzenten sowie verwandtschaftliche Beziehungen haben Shoshona den Weg geebnet. Doch nicht nur das treibt Meena zur Verzweiflung, auch verlangt Shoshona, dass künftig Vampire in der Serie "Eternity" einen festen Platz bekommen sollen. Meena kann nur denken: "Ausgerechnet Vampire" und versucht den Produzenten von dieser, ihrer Meinung nach hirnrissigen Idee, abzubringen. Ohne Erfolg, auch der Produzent ist von Shoshonas Idee angetan.

Am Abend kehrt Meena wütend in ihre Wohnung zurück, im Kopf allerdings schon die Idee, wie sie den Vampiren in Eternity schnell den Garaus macht, die Figur des Vampirjägers nimmt schon Gestalt in ihrem Kopf an.

Schlafen kann Meena nur sehr schlecht und so geht sie nachts noch mit ihrem Hund Jack Bauer eine Runde spazieren. Als sie an einer verfallenen Kirche vorbeikommen, werden Meena und Jack Bauer plötzlich von einem riesigen Schwarm Fledermäuse angegriffen. Gerade als Meena sich schützend über ihren Hund wirft, kommt ein geheimnisvoller und sehr attraktiver Fremder und beschützt Meena vor den angreifenden Fledermäusen. Der Fremde stellt sich als Lucien vor und begleitet Mena noch bis zu ihrer Wohnung, danach ist er verschwunden. Am nächsten Morgen ist Meena nicht sicher, ob sie geträumt hat oder das ganze Wirklichkeit war.

Tags darauf lernt Meena Lucien dann noch mal kennen, auf einer Party ihrer Nachbarin Mary Lou und sie beginnt, sich sehr für den gutaussehenden und charmanten Lucien zu interessieren.

Weiter im Plan den Vampir, der nun in "ihrer" Serie spielen soll, umkommen zu lassen, ist sie mehr als überrascht, als am folgenden Tag ein Mann in ihre Wohnung eindringt und behauptet, ein eben solcher zu sein! Was aber noch schlimmer ist, er behauptet, dass ihr Lucien der Sohn von Dracula ist. Meena, die die Nase von Vampiren und Co. mehr als voll hat, glaubt dem Vampirjäger Alaric kein Wort. Vampire gibt es nicht ... oder doch?


Kritik

Mit "Eternity" hat Meg Cabot ihren ersten Roman im Genre der Romantic Fantasy geschrieben. Mit ihrem aus mittlerweile 40 Büchern bekannten humorvollen und leicht zu lesenden Schreibstil zieht die Autorin den Leser in den Bann. Auch wenn das Genre Romantic Fantasy für die Autorin Neuland sein dürfe, bewegt sie sich in diesem wie ein alter Hase. Sie hat das Gespür für das, worauf es ankommt.

Der Roman ist in verschiedene, anfangs recht kurze Kapitel unterteilt. In diesen lernt man das Leben der unterschiedlichen Charaktere Meena, Lucien und Alaric kennen und bekommt auch eine Ahnung was diese bewegt und welches Ziel die Protagonisten verfolgen. Die Ziele der Gegenspieler bleiben dabei erst einmal unklar, was der Spannung sehr zu Gute kommt.

Sehr geschmackvoll wird auch die Liebesbeziehung von Meena und Lucien beschrieben, auf allzu intime Sexszenen wird verzichtet und der Leser gelangt nur bis zur Schwelle des Schlafzimmers. Dieses ist eine sehr angenehme und nicht weniger erotische Abwechslung zu den üblichen Romanen dieses Genres.

Die Umgebung und die Orte der Handlung werden plastisch beschrieben. Auch die jeweiligen Stimmungen passen gut ins Bild und harmonieren mit den Ereignissen, die gerade stattfinden. Der Leser findet sich so leicht in die Geschichte ein und nimmt die Geschichte reell wahr.

Die Spannung baut sich in der Handlung in kurzen aber intensiven Abschnitten konstant weiter auf, sodass die Charaktere sich immer tiefer dem Ende entgegen entwickeln können. Gegen Ende des Romans wird es dem Leser immer mehr bewusst, dass das Finale sich gleich in einem Feuerwerk entlädt.

Die Figurenzeichnung in "Eternity" ist psychologisch vielfältig. Das zeigt sich vor allem darin, dass die Autorin ihren Protagonisten mit viel Feingefühl, eine breite Bühne gibt, um sich zu entwickeln und sich damit für einen Fantasy Roman auch glaubhaft zu präsentieren.

Meena, eine junge Frau, die Autorin der erfolgreichen Fernsehserie "Eternity" ist, fühlt sich in der paranormalen Welt nicht besonders wohl. Als bodenständige Frau ist sie äußerst skeptisch, was übernatürliche Wesen angeht. Sie selbst allerdings trägt ihr eigenes Geheimnis, was für sie mehr Fluch als Segen bedeutet. Sie hat die "Gabe" den natürlichen wie auch unnatürlichen Tod bei ihren Mitmenschen zu erkennen. Somit erkennt sie, ohne es wirklich zu wollen, dass ihr Gegenüber dem Tode geweiht ist. Dass die sensible junge Frau nur schwer mit dieser Verantwortung umgehen kann, versteht sich von selbst. Wer möchte schon jemanden kennenlernen, der fröhlich und höflich auftritt, und ihn wenig später auf möglichst vorsichtige Art und Weise vor dem Tod warnen? Was Meena verwirrt, ist, dass sie in der Gegenwart Luciens nichts, aber auch wirklich gar nichts Außergewöhnliches wahrnehmen kann.

Die weiteren Charaktere sind ebenfalls vielschichtig und interessant gezeichnet. Jeder Figur kann der Leser die erzählte Geschichte abnehmen, und da sich die Hauptpersonen weiterentwickeln und auch aus dem Geschehen lernen, wirkt das Ganze sehr glaubwürdig und realistisch.

Die Gestaltung der Covers ist sehr ansprechend gelungen, auf schwarzem Hintergrund sieht der Leser eine Frau, die ein Abendkleid trägt. Dieses wirkt schon durch die Farben Schwarz und Blutrot sehr ansprechend. Den Hintergrund verzieren ebenfalls schwarze, verschlungene Ranken, die durch Spotlack hervorgehoben werden. Der Titel und der Name der Autorin sind farblich hervorgehoben.


Fazit

Meg Cabot schafft es in "Eternity" die bekannten Elemente der Romantic Fantasy neu zu mischen und es kommt eine sehr originelle und unterhaltsame Story dabei heraus. Sie erfindet das Genre nicht komplett neu, schafft es aber trotzdem dem Leser in Erinnerung zu bleiben.

Mit viel Humor und Sarkasmus, einer schönen Liebesgeschichte mit einem überraschenden Ende und einer gehörigen Portion Spannung schafft es die Autorin eine Geschichte zu entwickeln, die nicht nur Vampirfans begeistern wird.

Ich habe diesen Roman verschlungen und hoffe sehr auf eine Fortsetzung, das Ende spricht doch sehr dafür.


Autorin

Meg Cabot (* 1. Februar 1967 in Bloomington, Indiana; eigentlich Meggin Cabot, Pseudonyme auch Jenny Carroll und Patricia Cabot) ist eine US-amerikanische Autorin und Illustratorin.

Cabot arbeitete nach ihrem Philologiestudium zunächst als Illustratorin, bevor sie unter dem Pseudonym Patricia Cabot einige historische Frauen-Romane schrieb. Inzwischen hat Meg Cabot mehr als 40 Romane verfasst, darunter die erfolgreiche Jugendbuch-Reihe "Plötzlich Prinzessin". Die Bücher "Plötzlich Prinzessin" sowie "Power, Prinzessin!" wurden beide vom Regisseur Garry Marshall unter den Titeln "Plötzlich Prinzessin" und "Plötzlich Prinzessin 2" verfilmt. Meg Cabot heiratete in einem kleinen Dorf in Italien und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in New York City und Florida. (Quelle Wikipedia)


Broschiert: 512 Seiten
Originaltitel: Insatiable
ISBN-13: 978-3764503772
www.randomhouse.de/blanvalet

Keine Kommentare:

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...