Der 12 jährige Tecumseh Sparrow Spivet, von allen nur T.S. genannt wohnt mit seiner Familie auf der Coppertop-Ranch in Divide, Montana. Sein Vater ist ein schweigsamer Cowboy und durch, seine Mutter eine Käferforscherin die seid Jahren erfolglos nach dem Tigermönchskäfer forscht den noch nie jemand gesehen hat. Seine Schwestern Gracie ist 16 Jahre alt und mitten in der Pubertät und sein Bruder Layton ist vor kurzem bei einem Unfall mit einem Gewehr gestorben, T.S. gibt sich dafür die Schuld.
Seid T.S. zeichnen kann tut er kaum etwas anderes. Er fertigt von allem was rund um ihn herum passiert Karten, Diagramme und Zeichnungen an, seine Schwester wie sie Maiskolben schält mit Auswertung der schlechten Kolben. Er zeichnet Skizzen der Käfer seiner Mutter und sogar die Art wie sein Vater seinen Whiskey zu trinken pflegt wird genauestens festgehalten. Ebenso kartographisiert er das Land um ihn herum. Seine Zeichnungen sind in farblich unterschiedlichen Notizbüchern ordentlich in seinem Zimmer untergebracht.
Seine Schaubilder werden schon in diversen wissenschaftlichen Zeitungen und sogar in dem Smithsonian Museum in Washington DC ausgestellt. Eines Tages bekommt er einen Anruf von Mr. G.H. Jibsen, dem Kurator für Illustration und Design am Smithsonian. Er teilt dem verdutzten T.S. mit, dass dieser, nach Empfehlung seines Mentors Terry Yorn, den begehrten Baid-Preis für die Illustration eines Bomberkäfers gewonnen hat. Er solle bitte in einer Woche dort erscheinen, eine Rede halten und den Preis entgegen nehmen. Keiner dort am Smithsonian weiß das Alter dieses Wunderkindes, er wird für einen erwachsenen Wissenschaftler gehalten.
Ohne es seiner Familie zu sagen macht T.S. sich am nächsten Morgen, lediglich mit den wichtigsten Zeichensachen, seine für ihn wichtigsten Geräte, etwas frischer Wäsche und einem gestohlenen Notizbuch seiner Mutter auf die gut 2400km Reise vom Westen in den Osten. Da er nicht sehr viel Geld hat, tritt er die Reise wie ein „Hobo“ an, er will diese Strecke mit dem Güterzug bewältigen. In Divide besteigt er einen Güterzug den er erst wieder in Chicago verlassen wird.....
Kritik
Mit seinem Debüt-Roman „Die Karte meiner Träume“ hat Reif Larsen eine wunderbare Geschichte über das Wunderkind T.S. Spinet geschrieben. Aufgrund der leicht zu lesenden Sprache findet man schnell in die Geschichte rein, staunt dann über diesen über diesen großartigen Plot.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart, auch wenn man Anfangs fast das Gefühl hat einen Roman der vielleicht Anfang des 20. Jahrhunderts spielt zu lesen, erst als „moderne“ Wörter wie IPod und Computer fallen, merkt man in der heutigen Zeit zu sein.
Die Protagonisten sind allesamt überzeugend beschrieben, T.S. kann man nur mögen so sympathisch ist einen dieses Wunderkind. Seine Art seine Geschichte zu erzählen, seine Familie zu beschreiben die er trotz oder gerade wegen der Verrücktheit der einzelnen Mitglieder liebt, ist einzigartig. Die Art wie das denken und handeln von der Hauptfigur beschrieben ist , ist beachtenswert.
Was anfangs etwas gewöhnungsbedürftig erscheint sind die Zeichnungen am Rand der Seiten, mitten im Text führt ein Pfeil zu einer Skizze die dann auch erklärt wird, mit jeder Seite findet man sich da aber mehr rein und ist schon fast enttäuscht wenn da plötzlich mal eine Seite ohne diese liebevollen „Randbemerkungen“ kommt. Diese machen „Die Karte meiner Träume“ zu etwas wirklich besonderem.
Fazit
„Die Karte meiner Träume“ von Reif Larsen ist ein wunderbarer Roman der einen spannend unterhält und auch zum Nachdenken anregt.
Ich kann diesen Roman ausdrücklich jedem empfehlen. Der Lesegenuss ist garantiert.
Der Autor
Reif Larsen wurde 1980 geboren und lebt in Brooklyn, New York. Er schreibt, macht Dokumentarfilme und unterrichtet an der Columbia University. "Die Karte meiner Träume" ist sein erster Roman, den er noch als Student schrieb und der nun in 30 Ländern erscheint.
Nadine Warnke
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