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Donnerstag, 27. September 2012

{Rezension} Mythos Academy 01: Frostkuss von Jennifer Estep




Mein Name ist Gwen Frost und ich verfüge über die seltene »Gypsy-Gabe« ...

Sie sind die Nachkommen sagenhafter Kämpfer wie Spartaner, Amazonen oder Walküren und verfügen über magische Kräfte. Auf der Mythos Academy lernen sie, mit ihren Fähigkeiten umzugehen und sie richtig einzusetzen.

Im Mittelpunkt der Reihe steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die »Gypsy-Gabe« - bei der eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist, als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen. (Verlagsinfo)


Kritik

Mit "Frostkuss" eröffnet die Autorin Jennifer Estep die Reihe um die "Mythos Academy". Im Fokus der Autorin steht Gwen Frost und ihre Gabe, durch Berührung eines Menschen alle seine Geheimnisse zu kennen. Auf der Mythos Academy soll Gwen lernen mit ihrer Gabe zu leben und trifft dort auf erstaunliche Mitschüler.

Den Plot hat Jennifer Estep interessant ausgearbeitet. Die Nachfahren berühmter Kämpfer wie die Spartaner, Walküren, Amazonen und andrer antiker Krieger werden in der Mythos Academiy ausgebildet, um im Kampf gegen den nordischen Gott des Unfugs, Loki, bestehen zu können. Dabei sind es nicht nur die Helden vergangener Zeiten die eine Rolle spielen dürfen, auch einige antike Gottheiten spielen eine Rolle. Die Autorin verbindet so geschickt alte Legenden und Mysterien mit der modernen Zeit. Spannende Ereignisse, ein Hauch trockener Humor und sparsam eingestreute Romantik vervollständigen die reizvolle und mythisch angehauchte Handlung. Sicherlich hat Jennifer Estep das Genre "Young Adult" nicht komplett neu erfunden, schafft es aber trotzdem, etwas Eigenes zu schaffen und damit zu überzeugen. Neben der spannend umgesetzten Haupthandlung baut die Autorin im Verlauf der Geschichte mehrere interessante Nebenhandlungen ein. Diese klären sich zum Ende hin zwar zufriedenstellend auf, bieten dabei aber auch genug Raum für weitere Bände um Gwen und die Mythos Academy. Gerade Gwens Rolle verspricht noch einige interessante Möglichkeiten.

Direkt auf den ersten Seiten wird der Leser in die spannende Geschichte hineingezogen. Erst später klären sich die Hintergründe Gwens langsam auf. Diese direkt zu Anfang eingesetzte Spannung hält sich bis zum Schluss. Auch baut die Autorin geschickt einige Hooks ein, um dem Spannungsbogen immer weiter auszubauen. Aus diesem Sog kann der Leser kaum entfliehen und so versinkt man gebannt in der fesselnden Geschichte.

Passend zum Genre und der Zielgruppe wählt die Autorin einen flüssigen Erzählstil. Dabei vermag sie es, großartige Bilder vor den Augen ihrer Leser entstehen zu lassen. Detailliert und facettenreich werden die Handlung, die Schauplätze und die Darsteller beschrieben. Trotzdem kommt es nicht einmal in dem ganzen Roman zu Längen, die den Leserfluss stoppen könnten. Der unbeschwerte Stil der Autorin fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.

Erzählt aus der Perspektive Gwens in der Ich-Form, lernt der Leser die sympathischen Protagonisten umfassend kennen. Aber nicht nur Gwen lernt der Leser auf diese Weise kennen, auch ihre Mitschüler, Lehrer und Gwens Oma werden aus Gwens Perspektive facettenreich dargestellt.

Glaubwürdig und vielschichtig sind die verschiedenen Darsteller konzipiert. Allen voran Gwen, eine sympathische Protagonistin, die sich äußerst überzeugend gibt. Abgesehen von ihrer besonderen Gypsy-Gabe, der Psychometrie (Gwen erfährt durch bloße Berührung von Gegenständen oder Mitmenschen deren Geschichte), ein ganz normales Mädchen. Inmitten der Nachfahren antiker Helden gilt Gwen mehr als Außenseiterin oder gar als Freak. Während ihre Mitschüler in dem Wissen um ihre Herkunft aufwuchsen, ist für Gwen alles neu und ehrlich gesagt auch etwas unglaubwürdig. Wer glaubt schon noch an Spartaner, Amazonen und andere mythische Helden? Die Autorin führt die Leser so aus Gwens Perspektive in die Welt der Mysterien und Sagen ein. Gwens Entwicklung und begreifen ist sehr authentisch.

Weitere essenzielle Figuren wie Gwens Großmutter, die zickige Walküre Daphne und der charmante Spartaner Logan sind facettenreich und authentisch gezeichnet.


Autorin

Jennifer Estep ist immer auf der Suche nach der nächsten Idee für einen Fantasy-Roman. Neben der "Mythos Academy" für Young Adults schreibt sie auch Paranormal-Romance und Urban-Fantasy für erwachsene Leser. Ihre Bücher wurden bereits in den USA zu Bestsellern. Weiteres zur Autorin unter: [www.jenniferestep.com]http:// www.jenniferestep.com


Fazit

Jennifer Estep ist mit ihrem ersten Band der "Mythos Academy"-Reihe, "Frostkuss", ein perfekter Start gelungen. Hier vereint sich alles, was ein gutes Jugendbuch im Bereich "Fantasy" ausmacht. Ein origineller Plot, facettenreiche und authentische Darsteller, geballte Spannung und dazu die richtige Mischung aus fantastischen Elementen, Humor und Gefühl. Insgesamt gut ausgearbeitet bietet der erste Band eine Menge an Potenzial für die Fortsetzungen.

Leserinnen, die nicht genug von antiker Mythologie, spannenden Plots, facettenreichen Figuren und einem Hauch Romantik bekommen können, sind hier genau richtig.


Mythos Academy:

Band 1: "Frostkuss"
Band 2: "Frostfluch" 
Band 3: "Dark Frost" (noch ohne dt. Titel)
Band 4: "Crimson Frost" (2013)
Band 5-6: geplant



Taschenbuch: 464 Seiten
ISBN-13: 978-3492702492
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Originaltitel: Touch of Frost
http://www.piper-verlag.de/ivi


Freitag, 27. Januar 2012

[Rezension] Dark Love von Lia Habel



Das Jahr 2195: Im Schatten einer neuen Eiszeit ist die Gesellschaft zerfallen, und die Menschen kämpfen gegen lebende Tote. Als die 17-jährige Nora entführt wird, verliebt sie sich ausgerechnet in deren Anführer. Sie erfährt, dass sie das Schicksal aller wenden kann. Doch sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht ...

Flackernde Gaslampen, dampfbetriebene Kutschen und Digitagebücher – das ist die Welt von Nora Dearly im Jahr 2195. Die 17-Jährige lebt im Internat, bis sie eines Tages entführt wird: Denn ein Virus greift um sich, das Menschen in lebende Tote verwandelt – und Nora trägt als Einzige die Antikörper in ihrem Blut. Bald muss sie feststellen, dass es auch wandelnde Untote gibt, die sich ihre Menschlichkeit dank eines Antiserums erhalten können. Und Bram, ihr Entführer, ist einer von ihnen. Nora verliebt sich in den jungen Mann, doch die Endlichkeit seiner Existenz bedroht ihre Liebe. Nur Noras Vater, ein hochrangiger Wissenschaftler, könnte ein Gegenmittel entwickeln, doch er ist selbst infiziert und droht zu sterben. Ist Noras Welt endgültig dem Untergang geweiht? (Verlagsinfo)


Kritik

Mit "Dark Love" hat die Autorin Lia Habel einen aufsehenerregenden dystopischen Roman verfasst, der außerdem Elemente der Genres Steampunk und Horror beinhaltet. Diese Mischung ist Lia Habel unglaublich gut gelungen.

"Dark Love" übt einen ganz besonderen Reiz aus. Nicht nur die Elemente dystopischer Romane tragen dazu bei, ungewöhnlich ist, dass Zombies unter anderem die Hauptfiguren sind. Der Erzählstil der Autorin ist leicht verständlich und flüssig zu lesen. Detailliert wird das Bild der Welt im Jahre 2195 gezeichnet. Lia Habel schickt uns Leser in das Neu-Viktorianische Zeitalter und schnell gelingt es die örtlichen Gegebenheiten, die sittsame Kleidung und auch technischen Errungenschaften bildlich vor Augen zu haben. Auch die Gesellschaftsformen und die Lebensumstände sind gut ausgearbeitet. Hier trifft die viktorianische Etikette auf technische Neuerungen. Die Gesellschaft ist in Gruppen wie Adel und "gemeine" Bürger unterteilt sowie die Randgruppe der Punks, die die neuviktorianische Lebensweise ablehnt. Stimmige und vielfältige Beschreibungen bieten einen abwechslungsreichen Blick in eine postapokalyptische Zukunft. Die Grundstimmung könnte man als düster aber dennoch hoffnungsvoll bezeichnen. Nicht nur die Gefühle, die die Protagonisten füreinander entwickeln, tragen dazu bei. Obwohl "Dark Love" in den Fantasybereich gehört, schafft es die Autorin, einen glaubwürdigen Plot zu entwickeln und zu halten.

Ziemlich schnell entwickelt sich ein Spannungsbogen, der seine Leser nicht mehr loslässt. Die Autorin versteht es meisterhaft, immer mehr Neugier zu schüren und die Ereignisse, die die verschiedenen Figuren erleben, tragen dazu bei, dass die Leser das Buch kaum aus der Hand legen können. Einen zusätzlichen Reiz macht hier auch die Art der Perspektive aus. Verschiedene Protagonisten erzählen aus der eigenen Perspektive und klug gesetzte Cliffhanger an den Kapitelenden steigern die Spannung enorm.

Aus den Perspektiven Noras und Brams erfährt der Leser viel über die Zombies und wie diese leben und sogar fühlen. Während Pamela davon erzählt, was in den elysischen Gefilden nach der Entführung von Nora passiert. Auch Noras tot geglaubter Vater Victor und "Wolfe", der Hauptmann der Zombies, kommen zu Wort. So erfährt der Leser deutlich, wie es in den verschiedenen Charakteren aussieht und auch die Pläne, die diese haben werden, deutlich und nachvollziehbar. Zusammen gesehen ergänzen sich die Perspektivenwechsel gerade zu perfekt und ein rundes Bild entsteht. Die verschiedenen Handlungen ergänzen sich und an Schluss bleiben keine Fragen offen. Für eine geplante Trilogie ungewöhnlich ist hierbei, dass "Dark Love" durchaus als Einzelband bestehen kann.

Die unterschiedlichen Hauptdarsteller sind hervorragend ausgearbeitet. Dreidimensional und mit viel Tiefe begegnen uns Lesern hier lebendige Figuren, die meist sympathisch und glaubwürdig sind.

Nora Dearly begegnet uns als aufgeschlossen, tough, stark und mutig, durchaus aber auch verletzlich. Als Höhergeborene untypisch ist die Wahl ihrer besten Freundin, die zu einer unteren Schicht gehört. Dies macht sie liebenswert und zeigt, dass Nora trotz ihrer Erziehung, nicht zu Allüren neigt. Untypisch sind auch ihre Interessen, statt sich mit typischem Mädchenkram abzugeben, interessiert Nora sich mehr für die Kriegskunst. Ihre Charaktereigenschaften helfen ihr, als sich ihre komplette Welt auf den Kopf stellt.

Captain Abraham Griswold, genannt Bram, ist der wohl feinfühligste und liebenswerteste Zombie, den es je gegeben hat. Trotz seines Schicksals als Untoter "leben" zu müssenn bleibt er sehr menschlich. Durch regelmäßige "Wartung" kann er sich Körper und Intelligenz erhalten und wird nicht zu einem menschenfressenden Ungeheuer. Brams Gefühlswelt wird eindringlich beschrieben und macht ihn aus.

Nicht nur die Hauptdarsteller sind der Autorin geglückt, auch die Nebenfiguren nehmen Raum ein und bleiben schnell unvergessen. Sogar die Gegenspieler sind nachvollziehbar konzipiert.

"Dark Love" kommt als wunderschönes Paperback daher. Auf tiefschwarzen Grund sind silberne, durch Spotlack hervorgehobene Ornamente zu sehen. Titel und der Autorenname passen sich an. An den jeweiligen Kapitelanfängen wird als Überschrift der Name der Person gesetzt, die die Perspektive übernimmt.


Autorin

Lia Habel wurde in einer kleinen Stadt im Westen des Bundesstaates New York geboren. Sie trinkt viel zu viel Kaffee und besitzt drei Katzen, denen sie in ihrem Debüt ein Denkmal setzt. Die Idee zu "Dark Love" hatte Lia während einer Busfahrt nach New York, als ihr der Lesestoff ausging und sie sich fragte, warum die Monster in Büchern immer gut aussehen und warum sie noch nie eine Liebesgeschichte mit Untoten gelesen hatte.

Weiteres zur Autorin: www.liahabel.com


Fazit


"Dark Love" von Lia Habel überzeugt durch den dystopischen Plot der, durch die Verbindung mit Steampunk-Elementen zu etwas ganz Besonderem wird. Dem Leser wird reizvolle, spannende und emotionale Unterhaltung geboten, die ihn nicht loslässt. Ungewöhnlich, aber sehr reizvoll, ist die Wahl der Gattung "Zombies", verbunden mit einer leisen und stimmigen Romanze.

Mich hat "Dark Love" schlicht begeistert und ich kann es kaum erwarten, dass die Folgebände erscheinen.

Die Zombie-Trilogie:
Band 1: "Dark Love"
Band 2: "Dearly, Beloved" (25.09.2012, noch ohne dt. Titel)
Band 3: - geplant -


Taschenbuch: 512 Seiten
ISBN-13: 978-3492702195
Originaltitel: Dearly, Departed
www.piper.de

Dienstag, 30. August 2011

Die zerbrochene Welt von Ralf Isau




Einst eine ganze Welt und dann vor langer Zeit in unzählige Scholle zerbrochen, das ist Berith. Die einzelnen Schollen treiben seitdem durch den Äther und sind von einer Luftblase umgeben. Jede Scholle beherbergt eine eigene Lebensform, die sich der Umgebung angepasst hat.

Der Zeridianer Taramis ist ein äußerst begabter Krieger und verfügt über eine einzigartige Waffe, den Stab Ez. Dieser tötet bei Berührung alles, was nicht reinen Herzens ist. Taramis wird auf eine seiner Heimat Jar'en ferne Scholle entsandt, um dort ein menschenfressendes Wesen zu vernichten.

Als er nach erfolgreicher Jagd wieder nach Jar'en zurückkommt, muss er mit Grauen feststellen, dass auf seiner Scholle die grausamen Dagonisier eingefallen sind und ihm alles genommen haben, was ihm lieb und teuer ist. Nicht nur seiner Verlobte Xydia fiel den fischköpfigen Dagonisier zum Opfer, auch seine Mutter und viele seiner Freunde und Kameraden wurden grausam getötet.

Taramis schwört Rache. In den Bund der Nebelwächter aufgenommen, verfolgt er die kriegerischen Dagonisier, die das friedliche Berith mit Gewalt einnehmen wollen. Doch bald muss Taramis feststellen, dass es nicht nur um seine persönliche Rache geht. Taramis ist der Einzige, der die grausamen Dagonisier aufhalten kann, um so die Zerstörung Beriths zu verhindern.


Kritik

Ralf Isau hat mit "Die zerbrochene Welt" etwas vollkommen Neues und Einzigartiges geschaffen.

Direkt auf der ersten Seite wird der Leser in das spannende Geschehen katapultiert. Ein langsames Kennenlernen der Protagonisten und dieser einzigartigen Welt fällt daher weg und erst innerhalb der Handlung lernt der Leser die faszinierenden Charaktere und die von Isau erschaffene Welt nach und nach kennen.

Der Autor erzählt uns Lesern die Geschichte mit einem leicht verständlichen Sprachstil, den er durch manchmal ungewöhnliche Nomen und Verben seiner Welt Berith anpasst. Dies passt zu der einzigartigen Geschichte und der Lesefluss wird dadurch keinesfalls gestört. Die Welt, die Isau erschaffen hat, wird bildgewaltig beschrieben und so ist es ein Leichtes, sich diese anschaulich vorzustellen. Schnell wird eine atemberaubende Spannung aufgebaut, die sich bis zum Schluss hält und die Handlung vorantreibt.

Getrieben von der actionreichen Handlung fehlt es manchmal ein wenig an Tiefe, gerade bei Taramis, der nur durch die Rachegedanken getrieben wird, fällt dies auf. Trauer und andere Gefühle verblassen in der turbulenten Geschichte. Ralf Isau hält sich trotz oft wechselnder Schauplätze strikt an seinen roten Faden. Trotz vieler Überraschungen weiß der Autor die Geschichte zu lenken und dabei die Handlungsstränge im Blick zu behalten.

Ralf Isaus Ideenreichtum scheint unendlich, nicht nur mit einer einzigartigen Welt wird der Leser hier konfrontiert, auch die eigens für Berith erschaffenen Lebensformen zeugen davon. Lebewesen, die unterschiedlicher und einzigartiger nicht sein könnten, eine Tierwelt, die es so noch nicht gegeben hat, und sogar eine eigene Flora und Fauna warten hier auf den Leser. Sogar die Magie entwickelt der Autor hier neu, nur Kraft eines Wunsches oder einer Vorstellung wird hier "gezaubert".

Berith wird von einer Vielzahl außergewöhnlicher "Menschen" bevölkert. Diese unterscheiden sich nicht nur charakterlich sowie äußerlich, auch die Anatomie ist oft eine ganz andere. Da gibt es "Menschen" die nur innerhalb ihrer Sphäre atmen können, aber auch welche, die über Kiemen atmen und so gefahrlos durch den Äther reisen können. Die unterschiedlichen Wesen haben ihre Heimat auf den verschiedenen Splittern Beriths und eine eigene Lebensform entwickelt.

Ob nun die Helden Beriths oder auch die Gegner, die die Vernichtung und Herrschaft der Welt planen, alle Gruppen hat Ralf Isau akribisch entwickelt und so seinen Figuren Leben eingehaucht. Vielschichtige und äußerst interessante Protagonisten bereichern die Welt der Schollen.

Ein Register am Ende des Romans erklärt die Welt Beriths und seine Lebensformen. Schön wäre allerdings auch eine Karte Beriths gewesen, diese fehlt leider völlig. Das Cover passt zum Plot, zu sehen sind einzelne Schollen, die im Äther schweben. Der Titel wird durch Prägung und silberner Farbe hervorgehoben.


Autor

Ralf Isau, geboren 1956 in Berlin, arbeitete lange als Informatiker. In seinen Büchern entwirft der mehrfach preisgekrönte Autor detailreiche Welten und gilt als großer Erzähler phantastischer Literatur. Seine Romane werden in 14 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien bei Piper die Fantasy-Saga "Die zerbrochene Welt". Ralf Isau lebt mit seiner Familie bei Stuttgart. Weiteres zum Autor: www.isau.de


Fazit

"Die zerbrochene Welt" ist der Auftakt zu einer High-Fantasy-Trilogie, die durch den Ideenreichtum ihres kreativen Schöpfers besticht. Ralf Isau hat hier eine Welt geschaffen, die es vorher nicht gegeben hat und Berith seinen Stempel aufgedrückt. "Die zerbrochene Welt" überzeugt auch sprachlich, trotz der gehobenen Sprache macht der Autor es seinen Lesern leicht, der Geschichte zu folgen.

Bildgewaltig und lebendig vermischen sich Abenteuer, Magie und atemberaubende Spannung zu einem grandiosen Werk. Ralf Isau versteht sein Handwerk.

Lesern der High Fantasy ist "Die zerbrochene Welt" ans Herz zu legen. Der zweite Teil der Trilogie erscheint unter dem Titel "Feueropfer" am 07.10.2011. 

Die zerbrochene Welt:
Band 1: "Die zerbrochene Welt"
Band 2: "Feueropfer" (Oktober 2011)
Band 3: -geplant-



Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
ISBN-13: 978-3492701914
http://www.piper-verlag.de
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