Dies alles zusammen birgt nun nur noch größere Probleme für Ever.
Heaven reagiert sehr euphorisch auf die Neuigkeit unsterblich zu sein, der Freundschaft zu Ever stehen allerdings Heavens Gefühle zu Roman deutlich im Wege. Heaven hat sich mittlerweile in Roman verliebt und als Ever versucht ihr Roman auszureden reagiert Heaven sehr abweisend gegenüber Ever und unterstellt dieser nur eifersüchtig zu sein.
Nicht gerade förderlich um das Vertrauen Heavens wieder zu erlangen ist dann auch noch der Bindezauber, den Ever in der Hoffnung das Gegengift von Roman erzwingen zu können erschaffen hat. Dieser ist gründlich schief gegangen und satt das Roman an Ever gebunden ist verhält es sich genau anders herum. Ever ist quasi abhängig von Roman und trotz das sie gegen diesen missglückten Zauber kämpft sucht sie doch immer wieder die Nähe zu Roman. Auch körperlich merkt man ihr bald an das etwas nicht stimmt, sie wirkt immer ausgemergelter. Als sie bemerkt dass sie alleine nicht dagegen ankommt bittet Ever dann Jude ihr zu helfen und verheimlicht ihre Probleme vor Damen.
Wird die unsterbliche Liebe Damens dies verzeihen können?
Kritik
Mit „Das dunkle Feuer“ hat Alyson Noël den vierten Band der Evermore Reihe geschrieben. Nachdem schon der dritte Band „Das Schattenland“ deutliche Schwächen aufwies, erreichen diese nun den Höhepunkt.
Durch den angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin ist das Buch sehr gut zu lesen und leicht verständlich. Auch bleibt Alyson Noël ihrem Stil treu und der Plot ist noch der gleiche wie im ersten Band. Allerdings plätschert die Geschichte nur noch seicht dahin, Spannung kommt kaum auf. Getragen wird der Roman hauptsächlich durch die verschiedenen Handlungen, auf genauere Beschreibungen der realen Welt verzichtet Alyson Noël meist, lediglich bei der Beschreibung des Sommerlandes lässt die Autorin ihrer Fantasie freien Lauf und erschafft so eine wunderschöne Welt in die der Leser leicht eintauchen kann. Die Handlung dieses vierten Bandes scheint eine Verlängerung des dritten Teiles zu sein, beides zusammen genommen hätte sicher einen kurzweiligen und spannenden Roman geben können, so allerdings wirkt die Geschichte sehr in die Länge gezogen und dem Leser kommt schnell das Gefühl das dieser Band unnötig gewesen ist. Gerade nach den ersten beiden Teilen „Die Unsterblichen“ und „Der blaue Mond“ war eine interessante und tiefgründig esoterische Handlung in Aussicht gestellt worden die die weiteren Bände aber kaum noch erfüllen können.
Erzählt wird die Handlung weiterhin aus der Perspektive Evers, Was zwar ihre Gedankenwelt dem Leser nahe bringt, diese Protagonisten aber leider nicht sympathischer macht.
Ever selber büßt immer mehr Sympathiepunkte ein, ihr Verhalten gegenüber ihrer Tante, ihren Freunden und auch Damen wird immer unverständlicher und so manches mal möchte man beim Leser diese Protagonistin am liebsten kräftig durchschütteln. Das menschliche Verhalten von Ever gegenüber ihrer Tante war ja schon am Anfang der Reihe schon bald unfreundlich zu nennen, Familie scheint hier nichts zu bedeuten. Ihren Freunden hat Ever sich anfangs noch als verlässliche und gute Freundin gezeigt, jetzt katapultiert sie sich auch hier in ein soziales aus. Zum Ende des vierten Bandes bekommt Ever dann aber glücklicherweise wieder Auftrieb, sie reift an den Erlebnissen und erdet wieder.
Damen ist in diesem Band sehr blass und unscheinbar gezeichnet, beim Lesen taucht diese Figur eigentlich nur auf um Ever ihre vielen einfältigen und unnötigen Fehler zu verzeihen und in dem Moment wo sie ihn dann wirklich anfleht ihr zu helfen verweigert er sich auch nicht nachvollziehbaren Gründen.
Auch Heaven kann mit ihrer sehr sturen und unnachgiebigen Art nicht mehr punkten.
Lichtblicke in diesen vierten Band sind aber dennoch zu vermelden, Jude und Ava sind sehr sympathisch und ansprechend gezeichnet. Auch wie die beiden mit ihren Erfahrungen in das Geschehen eingreifen und sich einleuchtend weiterentwickeln. Auch sorgen diese Charaktere für Überraschungen innerhalb der Handlung, die sehr positiv auf die gesamte Geschichte gewirkt haben.
Zum Ende nimmt die gesamte Handlung wieder deutlich auf und ein gut konzipierter Schluss lässt auf einen wieder erstklassigen fünften Teil hoffen, die meisten Charaktere haben anscheinend aus den gemachten Fehlern gelernt und so sollte den beiden abschließenden Teilen dieser Reihe auf jeden Fall eine Chance gegeben werden.
Fazit
Mit „Das dunkle Feuer“ hat die Autorin Alyson Noël den wohl schwächsten Band der Evermore-Reihe geschrieben. Wären die bedeutenden Ereignisse aus „Das Schattenland“ und „Das dunkle Feuer“ in einem Roman zusammen gefasst worden wäre sicherlich ein weitaus substantielleres und attraktiveres Buch möglich gewesen.
Trotzdem sollte auch dieses Buch gelesen werden um die Handlungen in den beiden folgenden Bänden verstehen zu können, der Abschluss und die Entwicklung der Charaktere im vorliegenden vierten Band verspricht künftig wieder eine Menge Lesespaß, den auch schon die beiden ersten Bände bieten konnten.
Ich selber gebe der jungen Autorin auf jeden Fall noch eine Chance, schließlich ha sie es bereits geschafft mich an ihre Figuren und besonders auch das Sommerland zu fesseln. Eine Überraschung wird Alyson Noël bestimmt noch für ihre Leser parat haben und wieder überzeugen können, das nötige Talent besitzt sie ja.
Die Unsterblichen:
01 "Evermore - Die Unsterblichen"
02 "Evermore - Der blaue Mond"
03 "Evermore - Das Schattenland"
04 "Evermore - Das dunkle Feuer"
05 "Evermore – Der Stern der Nacht“ ( 01.01.2011)
Autorin
Die preisgekrönte Autorin Alyson Noël wurde im Orange County, Kalifornien geboren, wo sie nach längeren Aufenthalten in Griechenland und New York auch heute wieder lebt (Laguna Beach). In der Grundschule beschloss sie Schriftstellerin zu werden, nachdem sie "Are YouThereGod? It'sMe, Maragret" von Judy Blume gelesen hatte. Vorher arbeitete sie aber als Stewardess, Juwelier, T-Shirt Bedruckerin, Rezeptionistin und in der Verwaltung. Noël ist verheiratet und hat keine Kinder. Mit den ersten beiden Büchern von 'Evermore' erreichte sie jeweils den ersten Platz New-York-Times-Bestsellerliste. Insgesamt sind sechs Teile für 'Evermore' geplant. Außerdem gibt es eine Spin-Off Reihe zu Evermore, alles wird als Unsterblichkeitssaga zusammengefasst. (Verlagsinfo)
Broschiert: 384 Seiten
Verlag: Page & Turner (15. November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442203783
ISBN-13: 978-3442203789
Originaltitel: Dark Flame
©Nadine Warnke
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